✧✧✧ Michelangelo Buonarroti ✧✧✧
Bedeutendster Künstler der italienischen Renaissance
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Michelangelo war 1516, nach der erneuten Machtübernahme der Medici, wieder nach Florenz zurückgekehrt. Dabei war er durchaus innerlich zerrissen, da er zwar einerseits ein Freund der Familie Medici war, andererseits aber den, durch Betrug und Gewalt, vorgenommenen Sturz der freien Florentiner Institutionen alles andere als guthieß.

Plan San Lorenzo FassadeIn jedem Fall folgte Michelangelo, der das Juliusgrabmal nun erneut unterbrach, dem Ruf der Heimat und bekam von Papst Leo X.und dessen Medici-Verwandtschaft einen neuen Auftrag: Angedacht war die Verzierung einer Fassade der Basilica di San Lorenzo, zu jener Zeit die Pfarrkirche der Medici.
1517 waren die Pläne fertiggestellt, die eine großartige Mischung aus Architektur und Bildhauerei vorsahen und durchaus ehrgeizig waren. Nach der Unterzeichnung des Vertrages im Januar 1518 begab sich Michelangelo wieder persönlich nach Carrara um dem Marmorabbruch beizuwohnen.

In Carrara war eine Steinmetzfirma zugange, mit der Michelangelo eine Partnerschaft eingegangen war und zunächst lief auch alles wie gewohnt. Kurze Zeit später kam jedoch Nachricht aus Florenz und Michelangelo musste, wohl aus politischen Gründen, in die Steinbrüche Pietrasanta auf Florentiner Gebiet umziehen. Noch verärgert über diese Entscheidung, sah sich der Künstler am neuen Arbeitsort zahlreichen Problemen gegenüber, da es beim Abbau zu mehreren technischen Schwierigkeiten kam und die neuen Mitarbeiter mit Inkompetenz und Untreue bestachen. Bereits im März reichte es dem Meister, er resignierte und lies die Verträge annullieren. Bis heute ist die Fassade der Basilica di San Lorenzo unverkleidet.

Zurück in Florenz hatte Michelangelo vorerst genug und ließ alle Arbeitsangebote links liegen. So bemühten sich u.a. der König von Frankreich, die Behörden von Bologna und sein Freund Sebastiano del Piombo vergeblich um den Meister. Stattdessen verbrachte Michelangelo die nächsten Jahre damit vier Figuren für das Juliusgrabmal grob zu bearbeiten und einem bereits 1514 erhaltenen Auftrag nachzugehen. Dabei handelte es sich um die Statue "Der auferstandene Christus", welche heute in der Kirche Santa Maria sopra Minerva in Rom steht und zwischen 1519 und 1521 geschaffen wurde. Erst danach war Michelangelo wieder bereit neue Aufträge in Angriff zu nehmen.


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"Es bemalte Michelangelo sixtinisch die Kappelle im Dienst der Kirchenfürsten und bekam so manche Schelle" (EAV - Nie wieder Kunst)