Die
Kuppel des Petersdom war bei ihrer Fertigstellung, im Jahre 1591, das
größte freitragende Ziegelbauwerk der Welt. Sie geht auf die Pläne von
Michelangelo zurück, auch wenn er deren Fertigstellung nicht mehr
erlebte. Noch heute bildet sie das Wahrzeichen des
Petersdom und
des Vatikans. Von der Kuppel aus bietet sich ein atemberaubender
Rundblick über den Vatikanstaat und große Teile Roms.
Die
ersten Pläne für eine Kuppel wurden bereits von Donato Bramante
erstellt, unter dem 1506 die Bauarbeiten für den neuen Petersdom zwar
begannen, jedoch nicht sehr weit kamen.
Erst 1555 erteilte Papst
Paul IV. den Auftrag für den Kuppelbau an Michelangelo, der ab 1557 an
einem entsprechenden Holzmodell arbeitete und sich dabei von den
ursprünglichen Plänen inspirieren ließ. Ab 1578 führte der Architekt
und Bildhauer Giacomo della Porta den Bau aus, wobei er die
Hauptkuppel, im Gegensatz zu Michelangelos Plänen, noch einige Meter
erhöhte. Die endgültige Fertigstellung erfolgte schließlich 1591.
Zusammen
mit dem Aufsatz (Tambour), auf dem die Kuppel steht, ergibt sich eine
Höhe von 43,20 Metern. Insgesamt ist das Bauwerk, inklusive der
Vierungspfeiler welche die Kuppel stützen und dem Aufbau an der
Kuppelspitze (Laterne), 136 Meter hoch. Der Aufbau über der Kuppel
lässt sich über eine zwischen den Schalungen angebrachten Treppe
erreichen und bietet einen tollen Panoramablick.
Für die Innenseite der Kuppel hatte Michelangelo
ursprünglich nur einige goldene Stuckkartuschen (Zierrahmen) geplant.
Als die Kuppel dann aber endlich fertig war kam bereits der Barock auf
und der Zeitgeschmack hatte sich verwandelt. Schließlich wurde 1603 der
italienische Maler Giuseppe Cesari damit beauftragt die Kuppel mit
einem Bildprogramm zu schmücken, was mehrere Jahre in Anspruch nahm.
Er
zierte die Rippen der Kuppel mit Sternen und bemalte die einzelnen
Kuppelsegmente mit nach oben kleiner werdenden Bildgruppen. Die
unterste Gruppe zeigt verschiedene Bischöfe, die jedoch keinen echten
Personen zugeordnet werden können. Auf der nächsten Ebene folgen
Darstellungen von Christus, Maria, Johannes dem Täufer und den Aposteln
Jesu. Auf der oberen Bildreihe sind mehrere Engel und sogenannte
Cherubim (auch eine Art Engel) untergebracht ehe auf dem Gewölbe des
Aufbaus in der Mitte der Gottvater selbst folgt.
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